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Bericht von der Schülerakademie 2016

Marian Zilligen verbrachte in den Sommerferien 2016 zwei Wochen auf der Deutschen Schülerakademie in Papenburg. In diesem Bericht gibt er einen kleinen Einblick in diese Zeit. Vielleicht motiviert sein Bericht den ein oder anderen sogar dazu sich zu bewerben.

Der ein oder andere mag sich bei dem Wort Schülerakademie eine Gruppe von Leuten vorstellen, die allesamt in Pullundern gekleidet, Debatten führen über Themen, bei denen man jedes zweite Wort im Wörterbuch nachschlagen muss. Zugegeben konnte auch ich mich nicht hundertprozentig von dieser Vorstellung freimachen, als ich mich auf einen Platz der Deutschen Schülerakademie bewarb. Ich sollte jedoch eines Besseren belehrt werden. Ersteinmal angekommen in der kleinen, beschaulichen Stadt Papenburg wurde ich von den drei Akademie Leitern begrüßt und bekam sogleich den Schlüssel für mein Zimmer. Nach dem Auspacken und Einrichten gab es das erste Abendessen, was zu meiner Erleichterung weit über den Standard einer gewöhnlichen Jugendherberge hinaus ging. Frische, gesunde Mahlzeiten drei mal am Tag waren in das Programm eingebunden. Dazu gab es ein tägliches, gemeinsames Kaffeetrinken und angemessene Pausen zwischen den Kurseinheiten. Das Kennenlernen der rund 120 Teilnehmer, wurde durch allerlei liebevoll geplante Kleinigkeiten organisiert. So gab es beispielsweise eine für alle zugängliche Deutschlandkarte, die die Namen der Teilnehmer in ihren Heimatstädten zeigte. Allmorgendlich fand nach dem ausgiebigen Frühstück, das sogenannte Plenum statt, indem Organisatorisches besprochen und von den einzelnen Kursen selbst vorbereitete Nachrichten Programme vorgetragen wurden. Diese hatten stets eine Referenz zum Thema des jeweiligen Kurses.

So trug mein Kurs die Nachrichten in Form einer Therapiesitzung vor, da wir uns mit Schulpsychologie beschäftigten. Auf das Plenum folgte dann die erste Kurseinheit. Das heißt: alle im Plenum versammelten Teilnehmer teilten sich auf sechs Gruppen auf und gingen in die von ihnen gewählten Kurse. Zusammen erarbeiteten wir dann zuvor vorbereitete Themen, die von den einzelnen Kursteilnehmern in Form von Referaten und Vorträgen übermittelt wurden. Angeleitet wurden wir dabei von unseren beiden Kursleitern, die sich stets bemühten, uns beim Erarbeiten und Vorträgen zu unterstützen. Außerdem wurde die Kursarbeit durch, von den Kursleitern vorbereitete Vorträge bereichert. So befassten wir uns in meinem Kurs beispielsweise mit der Frage nach gutem Unterricht, inklusiven Schulkonzepten und der Diagnostik von psychischen Erkrankungen. Die geistig fordernde und freundschaftliche Atmosphäre bedingte außerdem zahlreiche Debatten, die mitunter eine philosophische Note bekamen. Bei Fragen wie: „Was ist eigentlich Wissen?“ , oder „Wie können wir das deutsche Schulsystem verbessern?“, entbrannten oft leidenschaftliche Diskussionen.Auf die Kurseinheiten folgte das gemeinsame Mittagessen und die sogenannten „KüAs“, also Kursübergreifende Aktivitäten. Diese wurden von den Teilnehmern selbst gestaltet. So ergaben sich zum Beispiel Kampfkunst-, Volleyball- und Debattiergruppen, die sich einer großen Beliebtheit erfreuten. Nach der Freizeit fand dann die zweite Kurseinheit statt, bevor es Abendessen gab. Auch die Abendplanung war den Teilnehmern freigestellt. Bis auf vier Tage, die es besonders herauszustellen gilt. Am zweiten Tag fand ein Spieleabend statt, der das Kennenlernen erleichtern sollte. Des weiteren gab es einen tollen Studieninfoabend, an dem sich die Kursleiter viel Zeit für all unsere Fragen nahmen und uns Tipps rund ums Studium mit auf den Weg gaben.Die letzten beiden Abende wurden von der Akademieleitung als Konzert und bunter Abend geplant, denn nicht nur Kampfkunst oder Volleyball waren Teil der Freizeitgestaltung. So brachten einige der Teilnehmer ihr musikalisches Talent und ihre Instrumente mit. Es bildete sich ein Chor, ein Orchester und eine Band. Der bunte Abend umfasste neben musikalischen Darbietungen auch eine Chemieshow, die wegen des Einsatzes von Trockeneis mit viel Applaus belohnt wurde. Auch Ein politisches Kabarett sowie Tanzvorstellungen fanden großen Anklang bei den Teilnehmern. Nun, was lässt sich alles in allem sagen? Die Schülerakademie 2016 war eine unglaublich wertvolle und tolle Zeit für mich. Nicht nur, dass ich viel gelernt und erlebt habe, ich habe auch faszinierende Menschen kennenlernen dürfen. Diese Form des Lernens und Lebens empfinde ich für mich als eine der besten, je von mir gemachten Erfahrungen. Diese elf Tage haben zu meinem persönlichen Wachstum beigetragen und mich in meinem Wunsch Psychologie zu studieren unglaublich bestärkt. Solltet ihr also die Möglichkeit haben an solch einer Akademie teilzunehmen, nehmt euch einen Stift und füllt die Bewerbung aus!

Autor: Marian Zilligen