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Schulpreis kommt Pflegeheim Bewohnern zugute

Im Jahr 2014 gewannen die Schülerinnen und Schüler des Mildred-Scheel-Berufskollegs mit dem Projekt „Wohlfühlzeit“ den 3. Solinger Schulpreis. Dabei kommen Friseur-Auszubildende ins St. Lukas Pflegeheim, um die Bewohner mit kosmetischen Behandlungen zu verwöhnen. „Das Preisgeld teilen wir“, für die 24-jährige Elmas Can und ihre Schulkammeraden war diese Entscheidung sofort klar. Mit dem Projekt „Wohlfühlzeit“ konnte das Mildred-Scheel-Berufskolleg 2014 den 3. Solinger Schulpreis gewinnen. Dabei kommen Friseur-Auszubildende in das St. Lukas Pflegeheim und das Pflegeheim des Diakonischen Werks Bethanien, auch dort läuft das Projekt, um die Senioren mit kosmetischen Behandlungen zu verwöhnen. Von einem Teil des Preisgeldes sind die Jahrgangsstufen essen gegangen, den Großteil gaben sie nun an die beiden Einrichtung. „Es rührt uns sehr, dass die Schüler so reagieren“, meint Beate Kalowsky, Pflegedienstleiterin des St. Lukas Pflegeheims. „Davon wird ein Auftritt des Shantychors-Solingen ermöglicht.“
Mitte 2013 entstand bei einem Friseurbesuch von Claudia Sauer-Hengesbach, die sich in der Ohligser Einrichtung um die soziale Betreuung kümmert, im Salon von Caterina Lo Greco die Grundidee. „Als Lehrbeauftragte der Friseurinnung konnte ich den Kontakt zur Schule ermöglichen“, so Caterina Lo Greco. Die Unwägbarkeit beschreibt Claudia Sauer-Hengesbach: „Unsere Bewohner sind demenziell verändert, die Situation ist anders, als wenn eine Seniorin bewusst den Friseur-Salon aufsucht.“ Man überlegte gemeinsam mit Lehrerin Annette Strecker, welche Behandlungen als angenehm empfunden werden. „Als wir die Freude bei den Bewohnern sahen, ist die Anspannung abgefallen“, sagt Simone Drulla (20). Nadine Diergardt (22) erinnert sich, dass „bei uns sogar Freudentränen kullerten.“ Vor Weihnachten gab es die dritte Wohlfühlzeit, aus den anfänglichen Sorgen sei nun Vorfreude geworden. „Viele Bewohner können sich kurz nach dem Termin zwar nicht mehr erinnern, doch die geschenkte Zeit, der Kontakt zwischen Jung und Alt ist von großer Bedeutung“, weiß Claudia Sauer-Hengesbach, „und die manikürten Nägel zeigen sie auf den Wohnbereichen allen stolz, ein Stück Erinnerung bleibt.“