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Kooperation des Anti-Rassismus-Projekts mit zwei Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal

Das Anti-Rassismus-Projekt kooperiert im Schuljahr 2017/18 mit dem Regionalbüro Arbeit und Leben (Berg-Mark). Als Trainer engagieren sich in Zusammenarbeit mit den leitenden Lehrern zwei Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal, welche im Folgenden vorgestellt werden. Zudem werden die Schwerpunkte des Anti-Rassismus-Projektes dargestellt:
Lars Hartlep und Varinia Witek leiten seit diesem Schuljahr das Anti-Rassismus-Projekt am Mildred-Scheel-Berufskolleg. Ein wichtiges Ziel des Projektes ist es, die Schülerinnen und Schüler anzuleiten, sich mit aktuellen politischen Themen auseinanderzusetzten und im Diskurs eine eigene Meinung und Haltung zu finden.
Im Rahmen des montags stattfindenden Projekts, an dem 25 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, wurde sich zunächst mit den Einstiegsfragen auseinandergesetzt, was für die Schülerinnen und Schüler eigentlich Zivilcourage bedeutet sowie welche Faktoren diese fördern und welche sie behindern. Anhand des Kurzfilms „Schwarzfahrer“ von Pepe Danquart aus dem Jahr 1993 setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit noch heute weitverbreiteten rassistischen Vorurteilen auseinander. Zudem befassten sie sich mit der Farbe Schwarz und einem (post)kolonialen Erbe im Alltagsbewusstsein. Letzteres wurde durch Sensibilisierungsübungen zu Alltagsrassismus und einem anschließenden Erfahrungsaustausch der Schülerinnen und Schüler vertieft. Dabei ging es auch um verschiedene bzw. spezielle Rassismusformen wie Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus.
Einen besonderen Stellenwert nahm die Durchführung des dreimoduligen Workshops „Pluralismus: Warum wir Populismus nicht sampeln werden“ ein, bei dem die Schülerinnen und Schüler zwei unterschiedlich pointierte Beiträge zum Umgang mit Populismus verglichen und diskutierten. Anschließend ging es um Sampeltechniken in der Musik und um eine Verbindung mit der Thematik Pluralismus und Populismus. Bei beiden Themen beinhaltet Sampeln die Möglichkeit, verschiedene Umgangsformen zu entwickeln, die sich auch gegenseitig ausschließen können. Die Ergebnisse des Workshops wurden auf der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am 9. November präsentiert.
Danach setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Formen von Rechtsextremismus auseinander. Um rassistisch motivierte Gewalt und besonders um ein Gedenken an den Brandanschlag von Solingen 1993 soll es zukünftig gehen.
Das Projekt findet in Kooperation mit dem Förderverein des MSB und dem Regionalbüro Arbeit und Leben (Berg-Mark) statt.
Lars Hartlep studiert Politik, Design und Erziehungswissenschaften und steht kurz vor dem Abschluss seines Lehramtsstudiums. Varinia Witek hat Europastudien studiert und arbeitet als freiberufliche Trainerin im Bereich der politischen Bildungsarbeit. Parallel dazu absolvieren wir eine Ausbildung zum/zur Trainer/in für Zivilcourage.
Nach einem ersten Halbjahr voller spannender Diskussionen sollen die Schülerinnen und Schüler mit neuen Projektideen auch in den kommenden Monaten zu diesen und anderen Themen begleitet und anregt werden.

Autor:

Oberstudienrat