Angehende Friseure des Mildred-Scheel-Berufskollegs bieten Senioren „Wohlfühlzeit“ mit Nagelpflege & Co. Es sind besondere Kunden, um die sich die angehenden Friseurinnen im St. Lukas Pflegeheim und in Bethanien kümmern: an Demenz erkrankte Menschen und Beatmungspatienten. Ihnen haben die Schülerinnen des Mildred-Scheel-Berufskollegs „Wohlfühlzeit“ geschenkt – mit Handmassagen, Kosmetik und Haarpflege. „Damit haben sie den alten Menschen eine Riesenfreude gemacht“, würdigte ST-Chefredakteur Stefan M. Kob das Projekt, das in der Kategorie Berufskollegs/Förderschulen mit dem einzigen Preis ausgezeichnet wurde. 1000 Euro erhielt die Schule für den ersten Platz. Auszubildende werden auf die Arbeit mit Demenzkranken vorbereitet „Alt und Jung, das sind oft Gegensätze“, sagte Kob in seiner Laudatio. Die Auszubildenden des Berufskollegs hätten sich um Senioren mit Demenz gekümmert, Menschen, die oft einsam seien. „Mit ihrer Arbeit und den Gesprächen haben sie ihnen viel Wertschätzung entgegengebracht.“ Die angehende Friseurin Elmas Can hat gern bei dem Projekt mitgemacht: „Ich werde auch einmal alt.“ Bei den Besuchen hat sie viel Dankbarkeit erlebt: „Das war wirklich schön.“ Jede Schülerin widmete sich einer Bewohnerin: Nägel wurden lackiert, Haare gewaschen und gelegt, Make-up wurde aufgelegt. „Dabei haben die Bewohnerinnen erzählt, was sie früher gemacht haben. Manche haben sogar geweint und wollten, dass ich bleibe.“ „Wir bereiten die Schülerinnen auf die Besuche vor, damit sie wissen, wie sie mit pflegebedürftigen Menschen umgehen müssen“, erklärten die Lehrerinnen Annette Strecker und Klaudia Thomé. Die Idee für das Projekt sei über ein Mitglied der Friseurinnung an die Schule herangetragen worden. Von dem Preisgeld soll die „Wohlfühlzeit“ nun weiter ausgebaut werden. Inzwischen wollen Schüler aller Friseurjahrgänge mitmachen. Quelle: Anja Kriskofski/Solinger Tageblatt vom 24.04.2014