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Schülerinnen des Anti-Rassismus-Projekts am MSB beteiligen sich aktiv an der Solinger Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November 2015

Auf Initiative des Solinger Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage fand am Montag, den 09. November 2015, die Veranstaltung „Gegen das Vergessen – Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht“ statt.
Rund 300 interessierte Bürger, Schülerinnen und Schüler versammelten sich vor dem Bunker an der Malteserstraße, an dem früher die Synagoge gestanden hatte. Als Redner waren Pfarrer Edgar Daub von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Leonid Goldberg und Dr. David Vinitz von der Jüdischen Kultusgemeinde sowie Oberbürgermeister Tim Kurzbach geladen. Der Oberbürgermeister betonte, dass sich unter die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland kein Schlussstrich ziehen lasse. Deshalb sei es wichtig, „einen lebendigen Ort ewigen Gedenkens“ zu schaffen. In Bezug auf die aktuelle Flüchtlingsthematik betonte der Oberbürgermeister, dass sich Folgen globaler Krisen nicht mit Zäunen abwehren ließen, vielmehr müsse man die Herzen für Flüchtlinge öffnen.

Nachdem mit einem Totengebet den Opfern des Holocaust gedacht worden war, zogen die Beteiligten mit hochgehaltenen Holzschildern, auf denen die Namen von Solinger NS-Opfern standen, zum Konzertsaal. Dort fand unter Regie des Jugendstadtrates eine Veranstaltung gegen Rassismus statt.

Unter dem Titel „Reichspogromnacht 1938 – die Erinnerung wachhalten, den Opfern gedenken, dem Frieden verpflichtet“ präsentierten die Schülerinnen des Mildred-Scheel-Berufskollegs internationale Friedensgedichte und -gebete. Zunächst spannte Merve Sahin aus der H12b mit einem sehr lebendigen und souveränen Powerpointvortrag den Bogen von der Reichspogromnacht über die Flucht, Vertreibungs- und Vernichtungserfahrungen im „Dritten Reich“ zum im Grundgesetz verankerten Recht auf Asyl, das Flüchtlingen vor dem Hintergrund politischer Verfolgung Schutz gewährt. Im Anschluss präsentierten zunächst Gamze Demirtas und Dilan Altintas aus der H11a ein türkisches Friedensgedicht in Originalsprache und Übersetzung. Angelika Singh und Niamh Erkens aus der G11a folgten mit einem polnischen Friedensgebet inklusive deutscher Übersetzung. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle genannten Schülerinnen für ihr großartiges Engagement.